RENN steht für „Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien“. Vier solcher vom Bund finanzierte Netzstellen gibt es: dafür hat sich der Rat für Nachhaltige Entwicklung eingesetzt. Ihre Aufgabe: Nachhaltigkeitsakteure vernetzen. Im Dezember gibt es ein größeres Netzwerktreffen in Berlin. Vier Themenforen wird es geben: Nachhaltigkeit in Unternehmen, Postwachstumsökonomie, Nachhaltige Veranstaltungen und Soziale Gerechtigkeit innerhalb der planetaren Grenzen.
Ich bin eingeladen als Gesprächspartner im Forum „Postwachstumsökonomie“, als Vertreter des Elbtalers, unseres Regiogeld-Projekts in Dresden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessierte müssen sich auf der Veranstalterwebseite für eine Teilnahme bewerben.
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Die immer größer werdenden Währungsräume und ein gesättigter Markt in den Industrieländern ruft neue Dynamiken hervor: Die Leitzinsen Europas liegen unter 0%, viel Geld fließt in den Immobiliensektor und bläht die Immobilienpreise und die Mieten auf. Deutschlands Exportweltmeisterschaft macht andere Nationen zu Importweltmeistern und Schuldnern. Eine neue Finanzkrise wird sichtbar. Die Regeln und Dynamiken des Finanzsystems sind für 99% der Menschen jedoch nicht beeinflussbar.
Regionalwährungen sind der Versuch, Handlungshoheit zu erlangen: eigene Finanzsysteme zu konstruieren, zu erproben und damit Wirkung auf die Zahlungsströme um uns herum zu nehmen. Regiogeld formt lokale Kreisläufe. Weil es nicht aus der Region abfließen kann forciert es die teilnehmenden Unternehmen, sich möglichst lokale Lieferanten zu suchen. Die Regeln der Systeme werden durch ihre Architekten selbst gesetzt.
Die Dynamiken und Risiken im globalen Finanzsystem werden diskutiert und die Wirkung und Konstruktionsweise von Regiogeld am Beispiel des Dresdner Elbtalers vorgestellt.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Sächsischen Entwicklungspolitischen Bildungstage 2019.