Workshop

„Neues entsteht,
wenn man Bekanntes
neu kombiniert.“   

hacking politics in der Permakultur-Akademie

Das diesjährige Akademie-Wochenende der Permakultur-Akademie drehte sich um das Schwerpunktthema „Politik“. Ich durfte den Keynote-Vortrag halten: basierend auf meinem Kurzvortrag „hacking politics“ schilderte ich, wie jeder Politik machen kann und welche Hackzeuge einsetzbar sind. Amüsierte Gesichter in der Zuhörerschaft und das zahlreiche Feedback zeigten mir, dass die Botschaft ankam. Lust entstand, sich in die lokale Politik ihrer Heimatstädte einzumischen. Festgehalten wurden die Kerninhalte per Graphic Recording von Anso:

Als Bonus gab es einen 1,5stündigen Workshop „hacking politics – Stadtratsanträge schreiben“. In Kleingruppen arbeiteten die Teilnehmerinnen an einem Antrag für einen autofreien Tag in Potsdam, nachhaltige Beschaffung durch eine Stadtverwaltung, essbare Straßenbäume in Stuttgart und kommunale Förderung von Gartenaktivitäten im Stadtraum. Das extra für diesen Workshop erstellte Arbeitsblatt „hacking politics – Stadtratsantrag“ funktionierte perfekt als Leitfaden.

Ich habe Lust, diesen Impuls öfter zu setzen und diesen Workshop öfter durchzuführen. Zivilgesellschaftliche Gruppen, die politisches Handwerkzeug für ihre Arbeit in ihrer Kommune lernen wollen, oder auch Stadträte und politische Gruppen sind herzlich eingeladen, mit mir in Kontakt zu treten!

Raumkonferenz in Dresden

Die 3. Juniwoche 2019 war ganz dem Thema „Stadtraum gestalten“ gewidmet: Der Konglomerat e.V. lud zur Raumkonferenz und dutzende Veranstaltungen boten Gelegenheit zur Diskussion, zum Lernen, zum Ausprobieren.

Ausgehend von der Frage „Was könnte das Ergebnis einer solchen Raumkonferenz-Woche sein?“ hatten wir eine Workshop-Serie vorbereitet: „hacking politics – Stadtratsanträge schreiben“. Entlang der hacking-politics-Philosophie und mit Hilfe eines neugestalteten Arbeitsblattes „Stadtratsantrag“ leiteten wir die Workshop-TeilnehmerInnen an, das Zusammenwirken des Stadtrats und der Stadtverwaltung zu verstehen und eigene Stadtratsanträge zu formulieren. Die Einrichtung eines Jugendparlaments, die Umsetzung eines „Raumzensus“, mögliche institutionelle Förderungen für Nachhaltigkeits-Organisationen und die Beschränkung der militärischen Nutzung des Dresdner Flughafens – diese Antragsentwürfe erreichten eine Einreichungsqualität. Dresdner Stadträte: aufgepasst!

Eingeladen von der Urban Equipe nahm ich außerdem an einem Workshop teil, der nach Mustern in Partizipationsprozessen sucht. Als Fallbeispiel war der Dresdner Zukunftsstadt-Prozess vorgesehen, den wir nach nutzbaren Mustern durchsuchten. Der Muster-Ansatz ist mir jetzt zum zweiten Mal begegnet und ich ahne, wir werden in ihn anderen Zusammenhängen nochmal intensiv gebrauchen.

Es war eine sehr eindrucksvolle Konferenz: mit so vielen Veranstaltungen, dass es schwer war, sich zu entscheiden, aber mit einem Flair, mit dem man sich der Raum-Frage sommerlich-entspannt nähern konnte.